Die Testa Rossa Caffèbar im Kaufhaus Gerngross ist Geschichte, seit Juni findet man im Erdgeschoss Ecke Kirchengasse das Café-Bistro Le Chéri. Das Lokal ist winzig, beim Vorbeigehen übersieht man es aber trotzdem nicht, da einem der große künstliche Kirschbaum mit vielen weißen Blüten sofort ins Auge sticht. Ein nettes Detail, das in Kombination mit den Möbeln in Pastell und Marmoroptik sehr dazu einlädt, zumindest auf einen Kaffee und ein Éclair oder ein paar Macarons hineinzuschauen. Für ein Frühstück im Freien stehen neben dem Eingang drei hohe Bistro-Tische bereit, auf denen man aber nicht wirklich Platz für ausgedehntes Speisen hat oder der Schanigarten auf der Mariahilfer Straße, den ich allerdings bei unserem Besuch glatt übersehen habe. ;-)
Frühstückszeiten und Angebot
Das Le Chéri lädt täglich zum Frühstück, Montag bis Samstag ab 08.00 Uhr und am Sonntag ab 09.30 Uhr – jeweils ganztags. Zum „Le petit déjeuner“ werden zB. das „Le Grand Chéri“ mit Beinschinken vom Thum, französischer Salami Le Mazet oder geräuchertem Lachs mit Dille, Brie, Käse, Frischkäse mit Kresse, weichem Bio-Ei im Glas, Radieschen, Cherry Tomaten, Butter, Konfitüre, Honig, Croissant, Öfferl Brotkorb, Orangensaft und einem Glas Crémant Rosé (€ 15,90), „Le Petit Chéri“ mit Beinschinken vom Thum, Käse, Brie, Butter, Konfitüre, Öfferl Brotkorb (€ 9,90) – wahlweise auch mit gratiniertem Ziegenkäse (€ 3,50) oder weichem Bio-Ei (€ 2,20), „Rue de l’Orient“ (vegan) mit Bio-Krustenbrot vom Öfferl, Avocado Mash, rotem Hummus, Karotte, Radieschen, Gurke und Kräuter (€ 9,90), „Monsieur Benedict“ mit Brioche, pochiertem Bio-Ei, frischer Kresse, Sauce Hollandaise, Beinschinken vom Thum (€ 9,90) – auf Wunsch auch mit geräuchertem Lachs (€ 3,50) oder ein French Toast mit Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Vanille, Zimt und Ahornsirup (€ 7,90) – auf Wunsch auch mit Nutella (€ 1,90) – serviert.
Einzelne Bestandteile aus den Frühstückskombis können auch extra bestellt werden, außerdem lohnt sich ein Blick auf die Desserts, da findet man zB. auch noch eine Mousse au chocolat (€ 4,90), eine Tarte aux fromage / aux pommes (€ 4,90), Belgische Waffeln mit Banane, Erdbeere, Vanilleeis, Schlagobers und Schokolade (€ 8,90) oder ein Pain au chocolat (€ 3,90). Auch verschiedene Bols sind noch auf der Karte zu finden, so zB. eine „Bol d’açaí “ mit Açaí, Banane, Beeren, Kokos, Chiasamen, Mandel, Granola und Agavendicksaft (€ 10,50) oder ein „Porridge au chocolat“ mit Haferflocken, Kokosmilch, Banane, Beeren, Ahornsirup und Schokoladenraspel (€ 7,90).
Kaffee (Daniel Moser) wird auch mit Hafermilch oder Mandelmilch bzw. Vanille- oder Karamell-Sirup serviert. Verschiedene Trinkschokoladen, Chai Latte oder u.a. ein „Café Le Chéri“ (Café au lait mit Schlagobers, Kirsche und Schokolade) oder ein „Ice Café Biskuit“ (Gekühlter Kaffee mit Vanilleeis, Biskuit, Schlagobers und Schokolade) sind neben diversen Teesorten (zB. Thé Noir, Thé Vert) ebenfalls auf der Karte zu finden. Fruchtsäfte und Limonaden (zB. „Le Chéri“ mit Holunder, Grenadine, Soda, frischen Waldbeeren, Minzblättern, Limetten- und Zitronenscheiben) löschen den Durst.
Unsere Frühstückswahl
Für uns gab es zu Melange und Verlängertem „Saumon et avocat“ mit geräuchertem Lachs, Frischkäse, Avocado, Tomaten, Honig-Senf-Dill-Soße und Öfferl Brotkorb (€ 11,90) und „Avocat“ mit Bio-Krustenbrot vom Öfferl, Avocado Mash, 2 pochierten Bio-Eiern, frischer Kresse und Sauce Hollandaise (auf Wunsch auch mit geräuchertem Lachs, + € 3,50).
Die Lachs-Avocado Kombi ist bei meiner Begleitung gut angekommen, es gab allerdings kein besonderes Highlight am Teller und die Honig-Senf-Dill-Sauce hat eigentlich nur nach Senf geschmeckt. Mein Avocado-Brot hatte neben etwas Salat auch noch 2 Süßkartoffel-Chips als Garnitur, leider war die Sauce Hollandaise für mich zu sauer und sie hat somit den Geschmack insgesamt zu sehr dominiert. Ein kleiner Kritikpunkt waren auch die pochierten Eier, die leider keinen flüssigen Dotter mehr hatten. Die einzelnen Zutaten waren aber von sehr guter Qualität und es war auch alles wirklich sehr hübsch angerichtet. Die Portionen waren auch ausreichend, ein süßer 2. Gang ist sich daher dieses Mal (leider!) nicht ausgegangen.
Der Kaffee war einwandfrei, besonders gut geschmeckt hat mir die Mango-Maracuja Limonade mit Mango, Maracuja, Holunder, Soda, Mangostücken, Minzblättern und Limetten- und Zitronenscheibe – nicht allzu süß und sehr, sehr fruchtig!
Service & Ambiente
Die Damen im Service waren freundlich und aufmerksam, allerdings wurde mein Wunsch nach einem Randtisch bei der Reservierung nicht berücksichtigt. Bei unserem Eintreffen waren allerdings nur wenige Tische besetzt, daher konnten wir uns dann einen Tisch aussuchen und haben uns für einen größeren Ecktisch entschieden.
Wie bereits erwähnt, ist das Le Chéri ziemlich klein, daher stehen die Tische auch sehr eng – das Mithören von Gesprächen vom Nebentisch ist daher unvermeidbar. Die beigen Samtsofas, die pastellgrünen Samtsessel, die Marmortische und der große Blütenbaum sorgen für ein verspieltes, gemütliches Ambiente und die verspiegelten Wände täuschen Tiefe vor.
Fazit
Das kleine Le Chéri ist ein gemütlicher Ort für eine Frühstücksreise nach Frankreich, aber auch perfekt für einen Zwischenstopp für Kaffee & französisches Kleingebäck.
Quick Facts
Dauer, bis die 1. Melange serviert wurde: 4 Minuten 59 Sekunden
Kindersessel, kein Garten
Vegane Frühstücksoptionen; Hafer- und Mandelmilch.
Bewertung
Infos
TAGS FÜR DIESEN ARTIKEL
bio eier, daniel moser kaffee, eclairs, macarons, öfferl brot, porridge, thum schinken, waffeln
Le Chéri hat den größten Schanigarten auf der Mariahilfer Straße :-)
Top Lokal, sehr schöner und gemütlicher Garten.
Super netter Schanigarten auf der Mariahilferstraße! Beim Passanten beobachten schmeckt die Melange gleich doppelt so gut :)
„Einen Schanigarten gibt es leider nicht“ ?
Habt ihr den Schanigarten in der Mariahilferstraße übersehen?
Nein, Schanigarten auf der Mariahilfer Straße habe ich tatsächlich keinen gesehen! Ich bin inzwischen mehrmals vorbeigegangen, ist mir nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis!
LG, Barbara