Das Glashaus ist ein Schwesterlokal vom Das Campus, am nicht mehr ganz so neuen WU Campus in unmittelbarer Nähe zum grünen Prater. Hier kann man in einem der beiden Gastgärten oder im stylischen, chicen Innenraum auf zwei Etagen mit hohen Räumen, viel Glas und Holz nach wie vor sehr fein in den Tag starten. Seit unserem letzten Besuch 2018 wird aber kein Frühstück mehr serviert, man konzentriert sich inzwischen ausschließlich auf Brunch – neu interpretiert am Tisch serviert oder klassisch als Prosecco-Brunch mit Buffet. Glücklicherweise kann man dann einige der verspeisten Kalorien gleich bei einem Spaziergang auf den weitläufigen Grünflächen in der Nähe wieder abtrainieren. ;-)
Frühstückszeiten & Angebot
Der „Tischbrunch“ wird im Glashaus üblicherweise samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr serviert, seit der Wiederöffnung nach dem Corona-Shutdown vorübergehend ebenfalls sonntags und an Feiertagen (statt dem Brunch-Buffet). Der Brunch, der praktischerweise zum Tisch serviert wird (ab 2 Personen), beinhaltet pro Person 1 Heißgetränk nach Wahl, neuerdings Free Flow Mionetto Prosecco, 1 Glas frisch gepressten Orangensaft, 1 weiches Ei, 1 Semmel, 1 Croissant sowie Madame Crousto Brot von der Bäckerei Öfferl, diverse Aufstriche, Butter & Marmelade, Schinken/Käse Kombination, Baked Beans, Bruschetta mit Tomate/Basilikum & Olive, frisch gebackene Quiche, Gemüse-Antipasti, Joghurt, Desserts & frische Früchte im Gläschen, hausgemachte Kuchen und Pancakes mit Ahornsirup – um je € 31,90.
Die Getränkeauswahl ist recht umfangreich, neben den obligatorischen Kaffee- (Alt Wien Kaffee) und Teevarianten (Demmer) stehen auch verschiedene Säfte, Softdrinks und hausgemachter Eistee oder Limonaden bereit.
Der Tischbrunch
Da wir ohnehin nicht gerne am Brunch-Buffet in der Schlange stehen, war uns die Idee eines Tischbrunches gleich sehr sympathisch. Wir wollten den im Glashaus auch schon länger probieren und haben uns daher diese Location für unseren ersten Besuch nach der Corona-Pause ausgesucht. Nachdem wir das gewünschte inkludierte Heißgetränk bestellt hatten, in unserem Fall jeweils eine Melange, wurden auch recht zackig die Speisen an den Tisch gebracht. Ein hübscher Holzaufsteller mit Brot, Semmeln & Croissants und Baked Beans, eine Etagere mit einer frisch-fruchtigen Lage mit Joghurt, Obstsalat, Mousse au Chocolat und Tiramisu sowie einem pikanten Teil mit Tomate/Mozzarella mit Baguette und Gemüse-Antipasti, ein Teller mit verschiedenen Aufstrichen, Butter und Marmelade sowie diverse Platten mit Schinken & Käse, 2 Sorten Quiche, Obstkuchen, Brownies & Pancakes mit Ahornsirup und 2 weiche (Freiland-)Eier. Wir haben uns einmal für das Glas frisch gepressten Orangensaft und einmal für den Prosecco entschieden – zum Anstoßen auf unseren ersten Frühstücksbesuch nach langen 8 Wochen. :-) Als Durstlöscher gab es dazu auch noch eine hausgemachte Kirsch-Rosmarin Limonade – die war nicht zu intensiv und hat uns sehr gut gefallen.
Im ersten Moment hat uns die Fülle an Köstlichkeiten auf unserem Tisch etwas erschlagen und wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten. Außerdem war uns klar, dass wir das nie alles aufessen können – erstaunlicherweise ist dann aber doch recht wenig übrig geblieben. ;-) Begonnen haben wir dann mit den warmen Komponenten, den weichen Eiern und den Baked Beans. Die Eier waren wachsweich und die Bohnen geschmacklich einwandfrei. Die Quiche war leider kalt, die hätten wir uns ebenfalls warm gewünscht. Beide Varianten (mit Spinat/Feta bzw. Schinken) waren ok, aber kein besonderes Highlight. Der Obskuchen war vielleicht eine Spur zu trocken und das Tiramisu eher eine kinderfreundliche Version ohne Rum. Ansonsten können wir uns aber nicht beschweren, es hat alles wirklich gut geschmeckt – besonders die Croissants und die Marmelade haben uns den Abschluss der Völlerei noch versüsst.
Service & Ambiente
Eigentlich wollten wir bei schönem Wetter gerne draußen sitzen, das war aber zum Tischbrunch leider nicht möglich. Es war schon etwas komisch, das Lokal mit Maske zu betreten, aber nachdem man am Tisch ja keine tragen muss, waren wir sehr schnell wieder im gewohnt entspannten Frühstücksmodus. Die Dame im Service war sehr freundlich, flink und aufmerksam – und bekommt für das stundenlage Tragen der Maske auch eine Corona-Bonussemmel in der Kategorie „Service“.
Obwohl wir den Tischbrunch im (sehr gut besuchten) Lokal einnehmen mussten, haben wir uns aber trotzdem sehr wohl gefühlt. Das Glashaus punktet hier besonders mit den hohen, sehr hellen Räumen, den bequemen Sitzgelegenheiten mit vielen Polstern und den vielen Kräutertöpfen, die mit der leisen Hintergrundmusik eine sehr luftige und angenehme Atmosphäre schaffen.
Fazit
Das Glashaus am grünen Prater ist ein stylisches Lokal mit ansprechendem Frühstücksangebot, hochwertigen Produkten und engagiertem Service.
Quick Facts
Dauer, bis die 1. Melange serviert wurde: 3 Minuten 46 Sekunden
WLAN, 2 Gastgärten mit großen Sonnenschirmen, barrierefreier Zugang, Hunde im Lokal erlaubt
Aufpreis für laktosefreie Milch € 0,50
Bewertung
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Liebe(r) Alex,
danke für den Hinweis, neuer Preis wurde im Bericht ergänzt. Das ist dann wirklich ein teures Vergnügen!
LG, Barbara
Liebe FrühstückerInnen,
nachdem ich heute zum wiederholten Mal im Glashaus zum Tisch-Brunch war, bin ich fast vom Sessel gefallen, als sich beim Zahlen herausgestellt hat, dass der Preis um satte 22% auf 31,90€ gestiegen ist.
Der einzige Unterschied zu vorher ist, dass es statt dem Piccolo nun free-flow Sekt gibt. Das wird für den durchschnittlichen Gast aber meist keinen Vorteil bringen.
Für diesen Preis gibt es in Wien ausreichend Lokale mit besserem Preis-/Leistungsverhältnis.
Wir werden uns nun ein neues Brunch-Lokal suchen…