Wenn man auf der Mariahilfer Straße statt ins nächste Geschäft in die Zollergasse einbiegt, findet man das kaffemik, eine Mischung aus Café und Kaffeegeschäft mit eigener Rösterei im Wienerwald. Das kaffemik ist nach der grönländischen Tradition benannt, zu Kaffee und Essen einzuladen und auch Fremde willkommen zu heißen. Neben Gastfreundschaft werden hier auch verschiedene Specialty-Coffees und süßes Gebäck angeboten, die man auch zum Frühstück genießen kann.
Im kaffemik gibt es verschiedene süße Backwaren, die man montags bis freitags von 08.00 bis 18.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr und sonn- und feiertags von 11.00 bis 17.00 Uhr verspeisen kann – jedenfalls solange der Vorrat reicht. Das Angebot wechselt, bei unserem Besuch wurden Croissants (€ 3,-), „Schwedische Knoten“ (€ 3,70) und Faschingskrapfen (€ 2,60) angeboten, die alle aus der Bäckerei Felzl stammen. An manchen Tagen gibt es außer Felzl-Gebäck auch vegane sowie glutenfreie Cookies und Brownies aus dem Café Ausnahmsweise.
Auf der Getränkekarte findet man neben einer großen Kaffeeauswahl zB. Fruchtsäfte von Pona bzw. auch Chai Latte oder Tee von rhoeco. Zusätzlich zu den internationale Specialty Coffees aus der eigenen Rösterei im Wienerwald gibt es ein monatlich wechselndes Angebot an Kaffees aus verschiedenen Röstereien, man kann auch an Verkostungen und Workshops teilnehmen. Zubereitet wird der Kaffee klassisch zum Beispiel als Espresso oder Cappuccino, außerdem gibt es Espresso Tonic und weitere Optionen wie Cold Brew oder Chilled Brew. Der Filterkaffee wird mit der V60-Brühmethode zubereitet.
Als wir das kaffemik für unseren Frühstücksbesuch betraten, war zum Glück noch ein Tisch frei, denn reservieren kann man hier nicht. Zum Bestellen muss man an die Theke gehen, dort habe ich mich für einen Caffè Latte mit Hafermilch entschieden. Dafür habe ich den brasilianischen Arara-Kaffee „Santa Cruz” gewählt, der laut Beschreibung nach Haselnuss und Karamell schmecken sollte. Der Haselnussgeschmack war deutlich vorhanden, der Karamellgeschmack eher dezent. Generell war der Kaffee mild und wirklich gut. Meine Begleitung hat sich für einen V60-Filterkaffee aus der kolumbianische Sidra-Sorte „Ortega-Gomez” entschieden, sie sollte nach Steinfrucht, Lavendel und weißem Tee schmecken. Die blumige Note war deutlich herauszuschmecken und auch schon anhand des Geruchs erahnbar.
Zu unseren Kaffees haben wir beide einen „Schwedischen Knoten” bestellt. Der Germteig war wirklich köstlich, im Knoten war auch reichlich Kardamom und mit der Menge an Hagelzucker wurde nicht übertrieben – wir waren begeistert!
Das Ambiente im kaffemik ist zwar schön, gemütlich beisammen sitzen und sich ungestört unterhalten funktioniert aber nur bedingt: das Lokal ist klein, es gibt nur drei Tische für je zwei Personen, die auch ziemlich nah aneinander stehen, sodass die Gespräche von den Nebentischen zu einem herüberdringen. Die Tische sind auch sehr niedrig, und dass es ein paar Hocker ohne Lehne gibt, macht das Verweilen nicht unbedingt gemütlicher. Schön fand ich aber, dass auf jedem Tisch eine kleine Pflanze stand und dass durch die gläserne Außenwand viel Licht in den Raum drang. Draußen in der Zollergasse gibt es eine Bank direkt am Lokal und einen kleinen Schanigarten ein paar Meter weiter. Es gibt ein Regal mit Kaffee in bunten Verpackungen und Zubehör, das auch als Blickfang fungiert. Benötigt man Lesestoff, kann man sich etwas aus dem Magazinständer aussuchen. Die Mitarbeiter des kaffemik waren sehr freundlich und haben unsere Fragen zu den Kaffees gerne beantwortet.
Fazit
Im kaffemik wird für ein schnelles Frühstück eine Auswahl guter Specialty-Kaffeesorten und Süßspeisen angeboten.
Infos
TAGS FÜR DIESEN ARTIKEL
frühstück in wien, schnelles frühstück in wien, schwedische knoten, specialty coffee in wien
Ich finde es dort super! Das Personal sind ausnahmslos KaffeespezialistInen! Ich glaub die tun auch in ihrer Freizeit nichts anderes als Rezepte für Kaffees austüfteln. Empfehlung von mir!