Die Schwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller haben sich mit ihrer Kette veganer Eisdielen namens Veganista bereits einen Namen gemacht. Im Mai dieses Jahres eröffneten sie auf der Neustiftgasse, direkt neben einem ihrer Eisgeschäfte, ihr erstes veganes Lokal: Im The LaLa können Speisen aus rein pflanzlichen Lebensmitteln sowie Sweets, Proteinshakes und Smoothies von früh bis spät konsumiert werden. Für das zuckerlfarbene Lokal haben sich Havmöller und Paller Food-Konzepte aus L.A. zum Vorbild genommen und setzen dabei nicht nur auf natürliche Süßungsmittel, trendige Microgreens und Kale, sondern auch auf nachhaltige Verpackungen.
Jeden Tag öffnen sich um 09.00 Uhr die Türen für alle, die ein wenig kalifornische Vibes abbekommen möchten. Die vegane Speisekarte erstreckt sich unter anderem von „Early Birdies“ (= Porridge), über „Sweet Roundies“ (= Smoothie Bowls) zu „Beach Breads“ (= getopptes Weizen- oder Roggenbrot). Unter den Gerichten ist beispielsweise der Teffporridge „The Apple“, gemacht aus glutenfreier Zwerghirse und garniert mit Apfelmus, Walnüssen und Ahornsirup oder der Haferflockenporridge „The Goldie“ mit Beeren, Banane und Kokosflocken (beide um € 7,90). „LaLa Land“ ist eine Açai Bowl getoppt mit Granola, Früchten und Kokoschip. Die grüne Variante mit Spinat nennt sich „Oh so green!“ (beide € 8,90). Möchte man etwas Festes zum Beißen, kann „The Bunny“, ein Brot mit Karotten-Kokos Aufstrich und Microgreens oder „The Bravocado“ mit Pesto, Avocado, Tomate und Microgreens um € 7,90 dienen. Salate und pikante Bowls sind im The LaLa für ein pikantes Frühstück ebenfalls eine Option.
Protein Shakes mit den verschiedensten Früchten, Proteinsorten und Nussmus gibt’s bei 0,4l um stolze € 7,90, die Smoothies in gleicher Größe kosten € 6,90. Verschiedene Heißgetränke wie Matcha Latte und Kaffee mit Hafer-, Mandel-, Reis-, Kokos- oder Sojadrink dürfen auf der trendigen Karte natürlich ebenfalls nicht fehlen (Espresso ab € 2,50, Latte um € 4,90). Alle Bestellungen können für den „über drüber Healthkick“ übrigens auch noch mit Add-Ons wie Hanfsamen, Maulbeeren, Kakaonibs, Nussmus oder Superfoods (zwischen € 1,00 und € 3,00) gepimpt werden.
Als Porridgefan war ich gespannt auf den Teff und wählte „The Vanilla“ – ein Zwerghirsebrei getoppt mit Beerensauce, Mandelmus, Banane und Kokos, dazu ein Matcha Latte (welcher im Pappbecher serviert wurde). Der Porridge war sehr großzügig mit den Saucen getoppt und auch optisch ansprechend, die Basis an Hirse aber leider recht geschmacksneutral. In Kombination mit der intensiven Beerensauce und dem üppigen Nussmus schmeckte es gut, der Teff könnte jedoch durchaus noch ein wenig mehr Aroma abbekommen. Der Matcha mit Hafermilch war sehr gut und schön fein aufgeschäumt, hätte jedoch nicht in einem Wegwerfbecher sein müssen.
Ich war dann noch neugierig auf die veganen Süßigkeiten, denn speziell von dem „Millionaire Bite“ hatte ich schon einiges gehört und nahm daher einen mit ins Büro. Das eigentlich super süße, buttrige Shortbread mit Karamell und Schokolade, wird von The LaLa in einer rein pflanzlichen Variante angeboten, bestehend aus Hafermehl, Trockenfrüchten, Nüssen, Kakao etc. Geschmacklich war ich positiv überrascht – die leicht salzige Note und die karamellähnliche Creme, zusammen mit der Schokolade und dem Boden aus Hafer war richtig lecker. Der Würfel ist aber dermaßen intensiv, dass man die Süßigkeit nur in sehr kleinen Mengen genießen kann oder am besten in der Kaffeepause mit anderen teilt. ;-)
Das Lokal hat ein paar Sitzplätze, ist aber merklich auf den Take-Away Betrieb ausgerichtet. Bestellt wird an der Bar, wo die Speisen und Shakes frisch zubereitet werden. Die Einrichtungselemente sollen ein sonniges Feel-Good-Ambiente kreieren, die bunten Farben (innen & außen) stechen bereits beim Vorbeigehen ins Auge. Besonders gemütlich ist es jedoch nicht, die Küchenmaschinen sind laut, die Musik unruhig und die Sitzgelegenheiten nicht besonders komfortabel. The LaLa ist besser geeignet für einen schnellen Abstecher oder ein nahrhaftes Shake „on the road“. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für meinen Geschmack auch ein wenig unausgeglichen, für den Preis hätte ich mir mehr an gewissem Etwas bei den Speisen erwartet.
Weitere Standorte
Neubaugasse 1, 1070 Wien
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