Das SNEAK IN ist schon seit einigen Jahren ein Frühstücks- bzw. Brunch-Liebling von uns. Anfangs noch ein Concept Store mit Café, hat inzwischen die Gastronomie wohl ganz übernommen – außer ein paar T-Shirts zur Deko konnten wir sonst keine Sneaker oder Fashionteile mehr entdecken. Der Brunch am Wochenende ist inzwischen so beliebt, dass man schon schwer einen Platz bekommt – das Konzept hat sich Corona-bedingt etwas geändert, mehr dazu weiter unten im Text. Auch das Angebot während der Woche wird regelmäßig rundum erneuert, und neugierig wie wir sind, haben wir die neuen Frühstücksgerichte natürlich gleich probiert.
Frühstück: Dienstag bis Freitag
Dienstag bis Freitag kann man von 09.00 bis 14.00 Uhr im SNEAK IN gemütlich in den Tag starten. Ob deftig mit dem „Breakfast Burger“ mit Brioche Bun, Ei, Avocadocreme und frischem Rucola (€ 6,50) – auf Wunsch auch mit Speck oder hausgemachtem Tomatenchutney (+ € 1,-) oder „Breakfast Burrito“ mit Weizentortilla, Schinken, Speck, Ei, Jungzwiebel, hausgemachter Bohnencreme, Eisbergsalat und hausgemachtem Tomatenchutney (€ 7,50) – auch als vegetarische Variante (ohne Speck und Schinken) erhältlich oder pikant, zB. mit „Smashed Avocado“ mit Natursauerteigbrot, smashed Avocado, Radieschen, Chiasamen und frischem Schnittlauch (€ 5,50) – auf Wunsch auch mit Eierspeise (+ € 2,-), Shakshuka 2.0 mit Tomatenragout, zwei weichen Eiern, Koriander, Butter und Zauner Toast (€ 6,50) – auf Wunsch auch mit Schafkäse (+ € 1,-) oder „Ei of the Tiger“ mit zwei weichen Eiern im Glas mit Speck, brauner Butter, fluffigem Zauner Toast und Vogerlsalat (€ 6,50) – hier wird eine gute Mischung für Fleischliebhaber und Vegetarier angeboten.
Hinter den „Sweet Dreams“ verbergen sich neben dem French Toast „Classic“ mit Ahornsirup und Beerenkompott und dem „Creamy“ mit hausgemachtem Nougat und Beeren (je € 6,90) auch zB. „Mama’s Porridge“ (vegan) mit Zimt, Apfel und Kokosflocken (€ 6,20) oder ein ebenfalls veganer hausgemachter Milchreis mit Kokos, Vanille und Beerenkompott (€ 5,20).
Verschiedene Smoothies (zB. „Popeye“ mit Spinat, Gurke, Apfel und Banane oder „Halle Berry“ mit Beerenmix, Basilikum, Chia und Agave), frisch gepresste Säfte (zB. Orange, Grapefruit, Apfel-Karotte-Ingwer) oder hausgemachte Limonaden (Rosmarin-Grapefruit, Minze-Ingwer-Limette oder Himbeer-Basilikum) sorgen für einen morgendlichen Vitaminschub. Den Koffeinkick bringen Kaffee von Naber, wahlweise auch mit Hafermilch (€ 0,50 Aufpreis) und verschiedene Teevariationen von Tête à Tee bzw. frischer Tee (Minz-Orange oder Ingwer-Zitrone). Gegen „Day Drinking“ ist auch nichts einzuwenden, hier stehen zB. Espresso Martini, Bloody Mary oder Mimosa bereit.
Brunch: Samstag & Sonntag
Unter dem Motto „Same same, but different“ hat auch der Brunch im SNEAK IN am Wochenende (10.00 bis 12.00 Uhr bzw. 12.30 bis 15.00 Uhr) um € 19,- / Person inkl. einem Heißgetränk ein neues Konzept – er wird nämlich am Tisch serviert. Neben dem Getränk wählt man zu Beginn die gewünschte Brunch-Basis (klassisch, vegetarisch oder vegan) und kann sich dann noch für verschiedene Spezialitäten (zB. Eierspeise, weiche Eier, Fenchel Feta, Bircher Müsli und verschiedene Kuchen bzw. auch viele vegane Speisen, wie zB. Baked Beans, Couscoussalat, Grillgemüse, Kichererbsensalat, Spicy Linsen, Milchreis, frisches Obt oder eine Chiabowl) entscheiden. Alle Speisen sind unbegrenzt nachzubestellen, so lange der Vorrat reicht.
Wir waren frühstücken …
Wir haben das SNEAK IN dieses Mal wieder zum Frühstück besucht und uns für den Frühstücksburger (ohne Extras) und das Smashed Avocadobrot plus Eierspeise entschieden. Der Burger wurde in einem kleinen Körbchen serviert und hat wirklich gut geschmeckt. Auch beim Avocadobrot gab es nichts zu kritisieren, der Avocadoaufstrich war sehr cremig, das Rührei saftig und die Gemüsegartinur knackig frisch. Glücklicherweise war der pikante Gang nicht so üppig, daher konnten wir beide noch den French Toast probieren, auf den wir uns schon sehr gefreut hatten. Einmal klassisch und einmal in der creamy Version. Beide waren nicht nur optisch ein Highlight, sondern haben uns auch geschmacklich 100%ig abgeholt (obwohl wir keinen Zimt geschmeckt haben, der für uns eigentlich nicht fehlen darf). Der Zaunertoast von der Bäckerei Linsbichler war dick geschnitten und wunderbar fluffig, auch die beerige Garnierung hat uns sehr gut gefallen. Beim hausgemachten Nougat hat man es dann aber etwas zu gut gemeint, die Menge hätte wahrscheinlich für 5 French Toasts gereicht. ;-)
Dazu gab es Melange und Espresso und eine Rosmarin-Grapefruit Limonade. Der Kaffee war toll, eine 2. Tasse hat nicht lange auf sich warten lasse. Auch die Limonade war ausgezeichnet, fein im Geschmack und nicht zu süß. Auf Nachfrage wurde uns nach Rücksprache mit der Küche mitgeteilt, dass nach wie vor Eier aus Bio-Freilandhaltung verarbeitet werden.
Service & Ambiente
Da es für den Schanigarten schon zu kalt war, haben wir uns das Frühstück im SNEAK IN an einem Tisch am Fenster schmecken lassen. Während der Woche war nicht so viel los, eine Reservierung schadet trotzdem nicht. Das Interieur ist eher puristisch, man schafft aber mit grünen Pflanzen und Blumentöpfchen auf den Tischen doch ein freundliches Ambiente. Da aktuell auch keine Sneaker oder Sweatshirts ausgestellt sind, gibt es innen auch mehr Tische – mit genügend Abstand dazwischen. Die Registrierung für das Corona Contact Tracing erfolgt papierfrei über eine APP.
Nachdem ich zum Tisch geführt wurde, hat man mir allerdings keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt – obwohl noch wenig Gäste und genug Mitarbeiter vor Ort waren. Ich habe weder eine Speisekarte bekommen, noch wurde ich gefragt, ob ich schon etwas trinken möchte. Da ich in der Früh vor dem ersten Kaffee immer etwas grantig bin, habe ich dann halt selber um eine Karte gebeten und eine Melange bestellt. Als meine Begleitung dann eingetroffen ist, war das Service auch merklich aufmerksamer und wir wurden auch laufend gefragt, ob alles in Ordnung ist.
Fazit
Das Brunch-Buffet am Wochenende wird im SNEAK IN momentan am Tisch serviert. Das neue Frühstücksangebot während der Woche ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Quick Facts

Dauer, bis die 1. Melange serviert wurde: 5 Minuten 04 Sekunden

Schanigarten, Freewave, Kinderstuhl, Wickeltisch, Zeitungen & Zeitschriften; Frühstück auch als Take-Away oder als Breakfastbox (für 2 Personen, € 30,-)

Kaffee wird auch mit Hafermilch serviert, 50 Cent Aufpreis. Vegane Frühstücksoptionen.
Bewertung






























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Aufgrund der doch sehr charmanten Rezension, habe ich für vergangenen Sonntag, 26.01.2025 einen Tisch-Brunch für 4 Personen reserviert. In unserer Runde, war auch ein Geburtstagsgast anwesend. Wir hatten uns schon sehr auf diesen tollen, neuartigen Brunch gefreut. Der Tisch Brunch wird in 2 Time-Slots vergeben, entweder von 10-12 Uhr oder von 12:30 bis 15 Uhr. Wir sind pünktlich um 12:30 vor Ort gewesen, die Schlange beim Eingang war gewaltig und reichte bis um die Ecke. Alle Personen wurden nahezu einzeln erfasst und auf der Gästeliste abgehakt. Eine Reservierung von 10 Gästen wurde nicht gefunden. Es wurde sehr lange am Eingang diskutiert und gesucht und verhandelt, ohne dass man in der Zwischenzeit durch eine/n weitere/n Mitarbeiter*in die anderen Gäste einstweilen, herein gebeten hätte. Prozedere: vermutlich etwa 25 min. „Vermutlich“ deswegen, weil ich mich unmittelbar zum Eingang gestellt hatte mit der Reservierung und einfach das Lokal betreten habe. Sehr kompliziert und aufwändig die händische Gästeadministration durch einen einzigen Mitarbeiter. Am zugewiesenen Tisch dann angelangt, konnten wir jedenfalls nach etwa 5 min unsere Bestellung aufgeben und die Basis-Platten wurden auch sehr zügig serviert. Die Kaffee- und Milchgetränke brauchten allerdings 10 min länger. Wir konnten im Anschluss an die erhaltenen Getränke dann auch die im Step 2 genannten Specials ordern, welche allerdings auch nach 30 min nicht am Tisch angekommen waren. Wir fragten einen Servicemitarbeiter gegen 13:30 Uhr danach, der orderte die Bestellung mit dem French Toast und der Eierspeise nochmals neu, da unsere vorherige Bestellung schlichtweg vergessen wurde.
Nach weiteren 25 min, waren wir von der Basis Platte mit reichlich Weißbrot, Semmeln und Schwarzbrot satt. Die Butter wurde ebenfalls vergessen, weshalb wir uns zu viert ein Päckchen mit etwa 30 gr teilten. Ein Blick auf die Uhr verriet uns, dass es bereits 13:45 Uhr war und wir nach 1,5 Stunden immer noch hungrig, doch ohne Aussicht auf weitere Verköstigung, lieber fahren sollten. Wir konnten keinen der Keller*innen finden oder ansprechen, da diese in Eile waren, die Erstbestellungen der anderen Gäste zu servieren. Das Konzept ist fantastisch, wäre es bis ins Detail durchdacht. Ist es leider nicht. Die Küche, in der die Mahlzeiten zubereitet werden, befindet sich noch dazu im Kellergeschoss, gleich neben den Toiletten. Die Servicemitarbeiter*innen sind jedenfalls sehr sportlich, da die Küche nur über eine steile Treppe zu erreichen ist. Der Zeitfaktor spielt eine große Rolle, daher wird der Brunch auch relativ günstig angeboten. Klar, man bekommt ja auch kaum etwas zu essen. Für uns war dies ein einmaliges Erlebnis, als leidenschaftliche Frühstücker*innen und Brunch-Begeisterte sind wir sehr hohe Standards gewohnt, gerne auch bis zum dreifachen Preis, dafür auch mit entsprechender Serviceleistung und Auswahl. Fazit: für gesellige Menschen, die gerne zum Plaudern und nur nebenbei Essen vorbeikommen möchten, passt sowohl das Ambiente als auch der angebotene Service. Für uns hat es nicht gepasst, wir sind aber auch nicht unbedingt die Zielgruppe dieses Konzepts.