Der neue WU Campus erstrahlt im vielgelobten & architektonisch anspruchsvollen Glanz (Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden) und mittendrin ein Frühstücksmekka. Das finden wir toll und darum haben wir in den letzten Wochen schon das Nykke (bietet derzeit kein Frühstück mehr an) und Das Campus getestet. Als drittes Lokal war am vergangenen Wochenende das Library Café dran, das – wenn man die Telefonnummer zur Reservierung und dann das Lokal inmitten des schilderlosen WU Campus gefunden hat – von außen schon mal einen guten Eindruck macht. Auch innen ist soweit alles hübsch eingerichtet und auch die Frühstückskarte kann sich sehen lassen.
Frühstück gibt es Montag bis Freitag von 7.30 bis 14.00 Uhr bzw. am Wochenende ab 9.00 Uhr und muss eigentlich an der Bar bestellt werden. Für unsere Großgruppe wurde eine Ausnahme gemacht. Die Karte ist überaus umfangreich und streckenweise verwirrend, denn es gibt Frühstücks-Kombinationen, Frühstücksextras und auch in anderen Kartenbereichen finden sich noch einzelne „frühstückbare“ Speisen. Toll für Menschen, die auf eine große Auswahl stehen – ich bin ja leider recht entscheidungs-unfreudig, wenn es um Essen geht und habe mich daher aus Überforderung für die einfachste, aber auch langweiligste Variante, das „Library“ (Selchschinken, Salami Milano, Käse, weiches Ei, Mini-Müsli mit Joghurt und frischen Früchten, Rohkost, Kräuteraufstrich, hausgemachte Marmelade aus dem Atelier Fein, Vollkornbrot, Semmel, Croissants) um € 7,40 entschieden. Der Selchschinken war normaler Schinken, das weiche Ei war hart und der Kräuteraufstrich hat gefehlt. Schinken/Käse war Standard (stand aber auch nicht anders auf der Karte). Dafür sehr kreativ das Mini-Müsli mit Mini Croissants. Alles in allem hat es aber gut geschmeckt und die Menge war mehr als ausreichend, dh hungrige FrühstückerInnen kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, wenn das Frühstück nicht vergessen wird (so geschehen bei einem der Mit-Frühstücker >> 1 Stunde Wartezeit).
Für Gäste mit höherer Aufmerksamkeitsspanne als ich stehen noch folgende Speisen auf der Frühstückskarte (auszugsweise): „Englisches“ (Bio Porridge mit frischen Früchten und diversen Extras um € 3,80) , „Toscana“ (Tomaten, Mozarella, Basilikum-Olivenpesto, weiches Ei, Butter, Ciabatta um € 4,90), „Großes Wiener“ (Schinken, Salami Milano, Käse, weiches Ei, Butter, hausgemachte Marmelade aus dem Atelier Fein, Vollkornbrot, handgedrehtes Bio-Salzstangerl, Tomaten & Paprika um € 5,30) oder „Fjörd“ (Lachs, Rucola, Butter, Ziegenfrischkäse, Rohkost, Zwiebel, Butter, hausgemachte Marmelade aus dem Atelier Fein, getoastetes Ciabatta und 1 Scheibe Vollkornbrot um € 7,40). Extra zu bestellen sind auch: diverse Aufstriche, Wurst- und Käsesorten, Gebäck. Liebhaber frischer Säfte können sich freuen: die Auswahl reicht vom Strawberry-Energy bis Limette-Ingwer Saft, die zwischen € 3,10 und 5,10 (große & kleine Portionen) kosten. Und auch die Kaffee- bzw. Teekarte regt zum längeren Verweilen an: vom Affogato (€ 2,90) bis zum Matcha-Lemon-Tea (€ 2,80) bis hin zu Hot Bounty (€ 3,40) ist alles darauf vertreten.
Also: wie man sieht Auswahl war sehr groß und Qualität der Speisen gut. Es gibt Bio-Kaffee & Bio-Ei gegen Aufzahlung und von der Marmelade aus dem Atelier Fein hab ich mir gerade Nachschub im Web bestellt. Das Service war freundlich, aber teilweise etwas überfordert mit unserer Gruppe von ca. 10 Personen.
Fazit
Im Servicebereich gibt’s noch Luft nach oben – freundlich ist gut, freundlich & halbwegs zügig ist noch besser. Preis/Leistung ist top – wir kommen wieder!
Quick Facts

Dauer, bis die 1. Melange serviert wurde: 7 Min. 33 Sekunden

WLAN, Zeitschriften/Zeitungen, Terrasse/Schanigarten, Kinderstühle, Kinderspielzeug, kein Wickeltisch
Bewertung






























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Ein Besuch lohnt sich nicht (mehr). Oft ist geschlossen, obwohl auf der Homepage steht, es wäre geöffnet. Alles ist mittlerweile leicht grindig und das Preis-Leistungsverhältnis passt überhaupt nicht mehr. Das Café ist zu Beginn so gut gestartet, hat aber mittlerweile sehr stark abgebaut. Ich war unlängst in Das Campus frühstücken und dort ist es das totale Gegenteil. Das lässt sich auch sehr gut am Wochenende an den BesucherInnen sehen. Im Das Campus ist es gesteckt voll und im Library Café meist leer oder kaum besucht. Das wird wohl auch der Grund sein, warum es dort keinen Brunch mehr gibt. Wirklich sehr schade um ein ehemals so nettes Lokal.
Hatte ursprünglich vor dieses Lokal mal zu testen nachdem ich vom „das Campus“ so begeistert war. Durch Zufall habe ich erfahren das eine Bekannte von mir dort mal gearbeitet hat. Sie berichtet mir dass das Frühstück zwar lecker ist aber man von den Spiegeleiern besser die Finger lässt da diese Schockgefroren, Vakuum verpackt aus Deutschland angeliefert werden um Geld zu sparen. Das Frühstück mag ja gut sein, aber ich finde so etwas geht einfach gar nicht und wenn da schon gesparrt wird fragt man sich halt als Kunde wo noch gesparrt wird.
Was ich nicht verstehe: Trotz folgender negativer Anmerkungen noch so eine gute Bewertung:
„Der Selchschinken war normaler Schinken, das weiche Ei war hart und der Kräuteraufstrich hat gefehlt. Schinken/Käse war Standard […] wenn das Frühstück nicht vergessen wird (so geschehen bei einem der Mit-Frühstücker >> 1 Stunde Wartezeit).“?
Wie ist das möglich? Da wurde bei anderen Lokalen mit weniger Minusounkten eine schlechtere Bewertung gegeben.
Lieber Gerhard, das Service hat aufgrund der von uns (und dir) angeführten Dinge nur „3 Semmeln“ bekommen – das gibt es eigentlich nur selten bei uns. Wir waren mit insgesamt 10 Personen dort essen und bei allen anderen hat alles durchwegs gepasst (bis auf das vergessene Frühstück) – das ist auch ein Mitgrund dafür, dass die Semmelanzahl in den anderen Kategorien hoch sind. Ich hoffe, dass das deine Frage beantwortet? LG, Dani