VIVE

• Brot in Handarbeit
• Fleischlos & Verträglich
• French Toast
• Frühstück im Freien
• Sonn- & Feiertag

Die ehemalige Ölzelt Villa in Mauer hat schon unterschiedliche Lokale beherbergt, die kulinarische Ausrichtungen ging in den letzten Jahren weitgehend Richtung Bierlokal (zB. als Brandauers Bierhaus oder Gösser Schlössl). Seit Mai diesen Jahres gibt es nun mit dem VIVE einen neuen Versuch, die Küchenlinie ist jetzt internationaler und soll auch ein gehobeneres Publikum ansprechen. Neben dem Restaurant, in dem man vormittags, mittags und abends speisen kann, wurden auch die Zimmer im Hotel komplett renoviert, der Schwerpunkt soll aber auf der Gastronomie liegen. Nachdem wir beim ersten Besuch während der Softopening Phase vom Frühstück nicht ganz überzeugt waren, haben wir ein paar Wochen später das Lokal noch einmal besucht.

Frühstückszeiten & Angebot

Frühstücken kann man im VIVE täglich außer Montag von 08.00 bis 11.00 Uhr. An Feiertagen ist auch montags geöffnet.

Zur Wahl stehen einige Frühstückskombis, wie zB. „Das VIVE“ mit Beinschinken, Gouda, weichem Ei, Butter, Marillen- und Powidlmarmelade, Frischkäse, hausgemachtem Hummus, Rohkost, Bircher Müsli, Bio-Sauerteigbrot vom Öfferl und Croissant (€ 24,80), das „VIVE Classic“ mit Beinschinken, Gouda, weichem Ei, Butter, Marillen- und Powidlmarmelade, Frischkäse und Handsemmel (€ 18,80) oder das vegane „VIVE Vital“ mit hausgemachtem Hummus, Gurken, Tomaten, Paprika, Karotten und Fladenbrot (€ 8,90).

Weiters kann man sich morgens auch für ein deftiges Beef Tartar vom Rinderfilet mit Chili-Mayo, roten Zwiebeln, Kresse und Bio Erdäpfel-Brioche vom Öfferl (€ 15,-), Ham & Eggs mit Beinschinken und Handsemmel (ab € 7,90), Schnittlauchbrot mit Bio-Sauerteigbrot vom Öfferl, Butter und Schnittlauch (€ 4,50) oder verschiedene Omelettes, zB. „Omelette Vital“ mit 2 Eiern, Blattspinat und Feta sowie 2 Scheiben Bio-Sauerteigbrot vom Öfferl (€ 9,80), entscheiden.

Frische Früchte mit Joghurt & Granola (€ 8,-), Bircher Müsli mit Haferflocken, Äpfel, Bananen, Joghurt und Granola (€ 8,-) sowie diverse Eigerichte, wie zB. Eierspeis (ab € 5,-) und Spiegeleier (ab € 5,-) sowie einige Extras, wie Avocado (€ 4,-), Parmesan (€ 3,-) oder frische Früchte (€ 5,-) sind ebenfalls auf der Karte zu finden.

Bei der Herkunft der Eier ist man sich im VIVE anscheinend nicht ganz sicher, auf der Speisekarte wird die Hühnerhaltung manchmal mit bio, manchmal mit Freiland und manchmal gar nicht gekennzeichnet. Auf Nachfrage hat mir ein Mitarbeiter erklärt, ich kann mich zwischen Freiland- und Bio-Eiern entscheiden, da habe ich natürlich letztere gewählt.

Kaffee (Piacetto) wird auch mit Hafermilch serviert und kostet (mit wenigen Ausnahmen) zum Frühstück auch nur € 1,80. Verschiedene Teesorten von PURE TEA, wie zB. Feldkräuter, Bio Orange-Kurkuma oder Bio Sencha sowie Heiße Schokolade dürfen natürlich auch nicht fehlen. Leider gibt es auf der Frühstückskarte nach wie vor nur Informationen zu Kaffee und Tee, das weitere Getränkeangebot muss man bei den Mitarbeiter*innen erfragen. Uns wurde mitgeteilt, dass es zB. auch noch frisch gepressten Orangensaft, diverse Pago-Säfte (zB. Mango, Erdbeere) und auch Soda mit Himbeer oder Holunder geben würde.

Unsere Frühstückswahl 

Bei unserem ersten Besuch Mitte Juni während der Woche haben wir uns für das Shakshuka mit weichem Ei, hausgemachtem Hummus, Muhammara, Granatapfelkernen, Walnüssen und Fladenbrot (€ 14,90) und den „Smashed Avocado Toast“ mit Avocado, Kresse, pochiertem Ei, Sesam und geröstetem Bio-Sauerteigbrot vom Öfferl (€ 7,80) entschieden, dazu gab es eine Melange mit Hafermilch und einen Verlängerten sowie ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Das Shakshuka war in Ordnung, hat mich aber leider nicht 100%ig überzeugt: es hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Säure und mir hat auch der typische Geschmack von Chili und Kreuzkümmel gefehlt. Der Hummus war etwas fad, er hätte auch cremiger sein können. Wo sich das Muhammara versteckt hat, kann ich leider nicht sagen. 😉 Das Fladenbrot hat mir aber gut geschmeckt, der Orangensaft hingegen hatte einen etwas „muffigen“ Geschmack. Das Avocadobrot war eine anständige Portion und wurde auch mit einigen Ofentomaten serviert, meine Begleitung musste aber nachwürzen, Salz- und Pfeffer-Streuer standen glücklicherweise am Tisch. Der Kaffee war kein besonderes Highlight, da zu sauer, eine 2. Tasse haben wir daher nicht bestellt.

Beim zweiten Besuch Anfang August an einem Sonntag haben wir den Avocado Toast noch einmal bestellt, dazu das Omelette mit Gemüse aus 2 Eiern mit Tomaten, Paprika, Oliven und 2 Scheiben Bio-Sauerteigbrot vom Öfferl (€ 9,80). Danach gab es gemeinsam noch den French Toast mit Powidlmarmelade, Beerenröster, Joghurt, Ahornsirup und Bio Erdäpfel-Brioche vom Öfferl (€ 9,80). Das Fazit zum Avocadobrot deckt sich mit unserer Erfahrung vom Juni, das Omelette war gut gebraten und saftig, aber auch hier musste ich etwas nachwürzen. Meine Begleitung liebt Powidl und war vom French Toast insgesamt begeistert, ich fand ihn gut, hätte aber den Schlagobers nicht gebraucht (in der Karte stand Joghurt) und hätte es besser gefunden, wenn Marmelade und Beerenröster (der eher eine Beerensauce war) separat serviert worden wären – aber jeder hat da so seine eigene Vorstellung vom perfekten French Toast. 😊 Dazu gab es wieder Melange mit Hafermilch und Verlängerten, unsere Meinung zum Kaffee bleibt ebenfalls unverändert. Das Soda mit Holunder war aber sehr fein und erfrischend!

Service & Ambiente

Die Mitarbeiter*innen waren bei beiden Besuchen freundlich und aufmerksam, vielleicht noch nicht ganz mit dem Angebot vertraut. Während der Woche ist im VIVE zum Frühstück keine Reservierung notwendig.

Mir persönlich gefällt der Bali-Style des Restaurants sehr gut, ein Urwald aus Grünpflanzen, viel Holz, Macramé nicht nur an der Decke und alte Apotheker-Flaschen sind ein gewagter Mix, wir haben uns im weitläufigen Lokal aber sehr wohl gefühlt. Leider hat es bei beiden Besuchen geregnet, denn der große Garten ist eine wunderschöne Oase, unterteilt in verschiedenen Bereiche – hier findet man neben einem gemütlichen Lounge-Bereich auch genug Platz für große Frühstücksrunden.

Tipp: Sollten auf der Straße vor dem Lokal keine Parkplätze frei sein, kann man auch in der eigenen Tiefgarage parken, das Parkticket wird nach dem Frühstück entwertet. Oder man reist bequem mit der Straßenbahn an, die Station ist fast direkt vor dem Haus.