In der Alser Straße im Herzen der Josefstadt befindet sich das Freyja, ein Bäckerei-Café, dessen Spezialität Croissants nach skandinavischem Rezept sind. Das Konzept funktioniert auch bereits in Budapest, wo es schon zwei Filialen gibt. Die Backstube im Freyja liegt direkt neben dem Café-Bereich, durch ein Glasfenster kann man daher bei der Herstellung von Croissants, Pain au Chocolat und Co. zusehen. Man kann hier aber nicht nur Süßes und Kaffee bestellen, seit September gibt es nämlich auch eine eigene, kleine Frühstückskarte. Besonders praktisch für Student*innen: das Freyja befindet sich direkt neben dem Campus der Universität Wien.
Frühstückszeiten & Angebot
Im Freyja kann man täglich von 09.00 bis 15.00 Uhr frühstücken.
Deftig wird es mit dem Käsetoast aus Sauerteig-Brot, der mit 9 Monate altem Bergkäse, Butterkäse und Weichkäse gefüllt ist, und mit Kimchi und Zitrus-Mayonnaise als Beilage gereicht wird (€ 11,90). Das Roastbeef Sandwich mit Brioche wird mit mariniertem Roastbeef und Senfsamen-Mayonnaise gefüllt und mit mariniertem Kohl mit Chimichurri Dressing angerichtet (€ 12,90). Wer gerne Gerichte mit Eiern frühstückt, kann sich das „Egg-Spinach Breakfast” (€ 10,90) schmecken lassen: ein Brioche, das mit Spinat gefüllt, mit Sous Vide Bio-Eiern sowie eingelegten Holunderblüten belegt und mit Bergkäse-Sauce übergossen ist. Ein klassisches, süßes Frühstück ist das Brioche mit Butter und hausgemachter Marmelade (€ 5,90).
Die skandinavischen Croissants (€ 3,90) im Freyja werden in Handarbeit aus Natursauerteig hergestellt, der mit hauseigenem Mehl produziert wird, frei von künstlichen Zusatzstoffen ist und dem man auch einige Tage zum Ruhen Zeit gibt. Schokoladefans werden sich über das Pain au Chocolat (€ 3,90) mit dunkler Valrhona Schokolade oder ein Chocolatebolle (€ 5,30), das aus Blätterteig besteht und mit Schokomousse gefüllt ist, freuen.
Ebenfalls nach skandinavischem Vorbild werden im Freyja Kardamom-Bullar (€ 3,90) aus Germteig gebacken. Weiterns kann man sich – nicht nur zum Frühstück – unter anderem auch Pistazien-Croissants (€ 5,30), einen Madagascar Vanille Flan mit frischen Heidelbeeren (€ 4,90) oder eine Vanille-Johannisbeeren-Mandel Tarte (€ 5,50), beides wird mit Norohy-Vanille zubereitet, bestellen. Passend zum Herbst gibt es aktuell auch einen „Pumpkin Spice Cruffin” mit Kürbis (€ 5,30).
Zum Frühstück kann man hausgemachte Sirup-Getränke wählen (€ 2,50) oder Specialty-Coffee von Kōun, der etwa als Espresso, Cortado, Cappuccino oder Batch Brew bestellt werden kann. Neben Kaffee kann man sich auch für Matcha Latte, Tee oder Chai Latte entscheiden. Aber auch Espresso Tonic oder auf Kaffee basierende Cocktails sind auf der Karte zu finden.
Das Freyja unterstützt lokale Kleinerzeuger*innen und verwendet Gewürze aus fairem Handel. Direkt im Lokal stehen österreichische und internationale (Natur-)weine zum Verkauf bereit.
Unsere Frühstückswahl
Ich habe mich für das „Egg-Spinach Breakfast” entschieden, meine Begleitung für den „Cheesy Toast + Kimchi”. Mit meiner Frühstückswahl war ich sehr zufrieden, das Brioche war herrlich fluffig und der Spinat würzig. Die etwas säuerliche Bergkäsesauce und das mild-salzige Ei haben für eine gute Geschmackskombination gesorgt. Auch die sauren eingelegten Holunderblüten haben sich als ein spannendes Topping entpuppt.
Meiner Begleitung hat der Sauerteigbrot-Käsetoast auch sehr gut geschmeckt, obwohl die großzügige Käsefüllung zum Frühstück schon sehr deftig war. Das Kimchi war würzig, aber nicht zu scharf und die Zitronen-Mayonnaise hat hervorragend geschmeckt und das Gericht gut ergänzt.
Als Nachspeise habe ich noch ein Pistazien-Croissant bestellt, auf das ich schon sehr gespannt war. Der innen buttrig-zarte und außen knusprige sowie süß glasierte Teig hat mir sehr gut geschmeckt. Die Füllung war aber leider sehr ölig, sie hat mich optisch an grünes Pesto erinnert. Der Geschmack der Pistazie war vorhanden, wurde aber leider vom Öl stark überdeckt. Nächstes Mal entscheide ich mich wieder für ein Pain au Chocolat, das habe ich im Freyja schon mehrmals bestellt und die dunkle Schokolade-Füllung war jedes Mal wunderbar.
Meine Begleitung hat noch eine Vanille-Johannisbeeren-Mandel Tarte verspeist, die geschmacklich einwandfrei war. Die Beeren haben die süße Creme, von der allerdings für ihren Geschmack etwas zu viel auf dem Gebäck war, gut ergänzt.
Ein besonderes Highlight war für uns der Kaffee, der mild und sehr wohlschmeckend war.
Service & Ambiente
Zum Bestellen muss man im Freyja an die Theke gehen, in diesem Fall vergeben wir am Blog nur maximal 3 Semmeln in der Kategorie Service. Nach der Bestellung bekommt man einen Restaurant-Pager überreicht, der vibriert, wenn Speisen und Getränke zur Abholung bereit stehen. Das hat bei unserem Besuch nicht lange gedauert und wir konnten unser Frühstück schnell abholen. Alle Mitarbeiter*innen waren auch sehr freundlich.
Den Café-Bereich des Freyja zieren einige Pflanzen, eine Wand ist auch mit bunten Pflanzenmotiven geschmückt. Die Tische und Sessel sind in Braun- und Grüntönen gehalten, zusammen mit den übrigen weißen Wänden und viel natürlichem Licht ergibt sich eine belebende Naturatmosphäre.
Platz nehmen kann man an einem großen Esstisch für maximal acht Personen oder an sechs kleineren Tischen für zwei Personen. Am großen Esstisch dürfen keine Laptops benutzt werden und dieser Tisch ist auch der einzige, an dem man (ab sechs Personen) über Instagram reservieren kann. Ein paar kleine Coffee Tables ergänzen das Angebot an Sitzmöglichkeiten.
Bei unserem Besuch an einem Samstag war es sehr voll und mit der lauten Hintergrundmusik gab es eine entsprechende Geräuschkulisse. Die Tische im Lokal stehen teilweise sehr eng beieinander und besonders in kälteren Jahreszeiten sitzt man, wenn man auch noch eine Jacke dabei hat, recht gedrängt – ein Jackenständer wäre toll!
Fazit
Im Freyja gibt es zum Frühstück qualitativ hochwertige Backwaren und ein kleines Frühstücksangebot, das man im freundlichen Lokal mit hellen Naturfarben oder im Schanigarten verspeisen kann.
Quick Facts
Dauer, bis der 1. Cappuccino serviert wurde: 4 Minuten 12 Sekunden
Terrasse, freies WLAN, Kinderstühle, Reservierungen erst ab 6 Personen über Instagram
Laktosefreie Milch und Oatly-Hafermilch
Bewertung
Infos
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Die angepriesenen Croissants waren leider nicht verfügbar… erst meine dritte Wahl konnte bedient werden.
Pikantes gibt es – auch leider – nur von Fr.-So.
Das Service hat mir konsequent auf englisch geantwortet, obwohl ich deutsch gesprochen habe – irgendwie befremdlich (mit den Kollegen wurde auch auf Deutsch gesprochen)
Das Pistazien-Croissant war ok. Mir war es zu süß/zu ‚gehaltvoll‘. Vielleicht habe ich nach den Vorab-Infos einfach zu viel erwartet.