Café Rondell

• Brot in Handarbeit
• Fleischlos & Verträglich
• Frühstück im Freien
• Pancakes
• Sonn- & Feiertag

Nachdem sich Szene-Gastronom Bernd Schlacher (Motto am Fluss, Motto Brot, Chez Bernard etc.) vom Projekt Weitsicht am Cobenzl, das neben dem Schloß und der Meierei auch noch ein Panorama Haus für Events und das Café Rondell beinhaltet, zurückgezogen hat, gibt es nun seit Anfang des Jahres mit der DoN Group (Vapiano, Gastronomie im Belvedere, Subway etc.) einen sehr umtriebigen neuen Betreiber. Da uns das Frühstück im Café Rondell beim letzten Besuch gut geschmeckt hat und wir auch vom Blick über die Stadt begeistert waren, haben wir uns also an einem Samstag wieder einmal auf den Hausberg der Wiener*innen begeben, um das morgendliche Speisenangebot erneut zu probieren.

Frühstückszeiten & Angebot

Frühstücken kann man im Café Rondell Montag bis Donnerstag von 09.30 bis 11.30 Uhr und am Wochenende von 09.00 bis 11.30 Uhr. Es stehen vier Frühstückskombis zur Wahl, darunter das „Cobenzl Frühstück“ mit Bio Joseph Brot, Bauernbutter, Thum Beinschinken, Wiener Wurst vom Hödl, Bergkäse Bregenzer Wald (18 Monate gereift), Brie, Bio Eierspeise mit Schnittlauch und frisch gepresstem Orangensaft (€ 18,50) oder das „Latisberg Frühstück“ mit Lachsforellen-Durum Stangerl (Durum Stangerl, Frischkäseaufstrich, Babyspinat, Lachsforelle, Rucola, Gurke), Hummus, eingelegten Zucchini und Paradeisern, Gurken, Homemade Müsliriegel und Yellow Smoothie mit Mango, Orange, Karotte, Ingwer, Kurkuma, Mandelmilch (€ 16,90).

Mit Bio Eiern zubereitet werden auch das „Grüne Shakshuka“ mit Bio Joseph Brot, Ei, Spinat, Vogelmiere, Erbsen, Kokosmilch, Jungzwiebel, geräuchertem Tofu, grünen Chili und Erdnüssen (€ 12,90), Eierspeise aus 2 Eiern (€ 6,40) und Ham & Eggs mit 2 Eier, Thum Beinschinken und Joseph Sauerteigbrot (€ 9,40).

Der „Wienerwald Porridge“ aus Haferflocken wird mit Beeren, Birne, Weintrauben, Ahornsirup und gerösteten Mandeln serviert (€ 8,90) und als Topping für die Pancakes (€ 6,80) kann man entweder Ahornsirup oder Erdnussbutter (je € 1,50) bzw. Marmelade, Banane oder Schokosauce (je € 1,20) wählen. Für den morgendlichen süßen Gaumen stehen auch diverse Kuchen und Torten (zB. Sacher Torte, Mozart Torte, Marillenkuchen) oder verschiedene Strudel und Palatschinken bereit.

Die gewählten Speisen lassen sich auch noch mit einer Vielzahl an Extras ergänzen, zB. Frischkäseaufstrich (€ 2,50), Eingelegte Paradeiser (€ 4,90), 3 Stk. Falafel (€ 4,50), Marinierte Lachsforelle (€ 6,20) oder Croissant vom Joseph (€ 4,90).

Kaffee (Illy) wird auch mit Hafermilch, Mandelmilch oder laktosefreie Milch (+ € 0,50) serviert, neben den klassischen Varianten kann man zum Frühstück zB. auch einen Einspänner, „Rondell Coffee“ (Espresso mit Whisky und Schlagobers) oder „Wiener Lust“ (Kleiner Brauner mit Eierlikör) wählen. Verschiedene Teesorten (zB. Yunnan, Jasmin), Tisane (zB. Frisches Kräuterbündel, Wiener Biohonig vom Cobenzl, Zitrone und Ingwer) sowie Matcha Latte und Heiße Schokolade in verschiedenen Variationen vervollständigen das Angebot an Heißgetränken. Für Erfrischung sorgen unter anderem hausgemachte Bio-Limonade und -Eistee, Säfte vom Stift Klosterneuburg und diverse Smoothies (zB. „Fruity Dream“ mit Banane, Passionsfrucht, Maracuja und Orange) sowie frisch gepresster Orangensaft.

Unsere Frühstückswahl

Unsere Wahl fiel auf das vegane „Weitsicht Frühstück“ mit Avocadobrot (Joseph Sauerteigbrot, Avocado Mash, Schnittlauch, Radieschen, Blattspinat, Pinienkerne und Limettenmayo), Falafel, Paradeiser–Kichererbsen Salat, Melanzani Tatar sowie veganem Joghurt mit Heidelbeeren, Granatapfel, Granola, Kokos und Minze (€ 15,50), das ich um ein Bio Spiegelei (€ 3,20) erweitert habe, ein Schnittlauchbrot mit Joseph Sauerteigbrot, Bauernbutter und Schnittlauch (€ 4,20), dazu ebenfalls ein Spiegelei, ein Durum Stangerl (€ 3,90) und die eingelegten Zucchini (€ 4,60). Als Nachspeise haben wir uns – natürlich – noch die Pancakes mit Ahornsirup geteilt. Dazu haben wir Melange mit Hafermilch, die hausgemachte Limonade mit Zitrone, Orange, Basilikum, Ingwer, Holunder und Soda und einen Cold Brew Latte bestellt.

Das Avocadobrot hat mir sehr gut geschmeckt, alle Zutaten haben für ein stimmiges Geschmackserlebnis gesorgt. Auch die Falafel und das Melanzani Tatar waren sehr in Ordnung. Das vegane Joghurt hat durch seine Cremigkeit überzeugt und war mit den verschiedenen Toppings eine tolle frisch-fruchtige Komponente der Frühstückskombi. Das hat mich positiv überrascht, normalerweise bin ich nämlich kein Fan von pflanzlichem Joghurt. Beim Paradeiser-Kichererbsen Salat haben allerdings die Kichererbsen gefehlt, er bestand nur aus Tomaten in verschiedenen Farben. Von den eingelegten Zucchini waren wir etwas enttäuscht, die waren eher geschmacksneutral, hier hat auf jeden Fall etwas Säure und Würze gefehlt. Schnittlauchbrot und Spiegelei sind bei meiner Begleitung gut angekommen, das Durum Stangerl war sogar noch warm. Die Pancakes wurden zwar etwas eigenwillig in einem höheren Gefäß und komplett ohne Deko serviert, waren aber sowohl von der Konsistenz als auch vom Geschmack wirklich fein. Ich hätte es nur schön gefunden, wenn zumindest ein paar Beeren dabei gewesen wären und den Ahornsirup habe ich lieber separat, damit man nach Geschmack dosieren kann. Statt der Limonade wurde der Eistee serviert, der war geschmacklich auch tadellos, aber halt nicht das, was ich bestellt hatte. Das gleiche gilt für den Cold Brew Latte, bekommen haben wir nämlich einen normalen Cold Brew. Meine Begleitung fand ihn gut, meine Melange mit Hafermilch hat leider etwas wässrig geschmeckt.

Service & Ambiente

Wir wurden freundlich begrüßt und konnten unser Frühstück an einem schönen Sommertag ohne große Hitze auf der Terrasse mit Blick über Wien genießen. Aber auch das Café im Stil der 50er Jahre mit Holzvertäfelung, Holz- oder grünen Marmortischen, bequemen Sitzbänken, Panoramafenstern und vielen Grünpflanzen macht einiges her (das gesamte Interieur wurde vom Vorgänger übernommen). Der Steinboden ist ungewöhnlich und wirkt etwas kühl, im Zusammenspiel mit der restlichen Einrichtung entsteht aber trotzdem Gemütlichkeit und ein Hauch von Wohnzimmeratmosphäre.

Beim Service gab es allerdings ein paar Probleme. Es hat sehr lang gedauert, bis wir bestellen konnten – obwohl wir auch schon einen Mitarbeiter, der keine Bestellungen aufnehmen konnte, gebeten hatten, jemanden vorbeizuschicken. Getränke wurden vertauscht und auch das leere Geschirr ist länger bei uns am Tisch gestanden. Man muss aber sagen, dass alle Mitarbeiter*innen sehr freundlich waren und immer ein Lächeln für die Gäste übrig hatten.

Hinweis: Es gibt gegenüber vom Lokal den öffentlichen Cobenzl Parkplatz, der ist am Wochenende aber immer schnell voll. Wenn möglich, ist die Anreise zum Café Rondell mit dem Bus zu empfehlen.