Wo mischt Red-Bull-Chef Didi Mateschitz im Salzburger Land eigentlich nicht mit? Naja, wenn es denn zur Erweiterung der kulinarischen Vielfalt in der Umgebung beiträgt, solls mir nur recht sein ;). Eines der Gastroprojekte des Energy-Drink-Magnaten nennt sich „Afro Cafe“ und befindet sich mitten in der Landeshauptstadt in bester Gesellschaft: Touristenattraktionen wie Getreidegasse, Pferdeschwemme, Festspielhaus, Mönchsbergaufzug/Museum der Moderne, Haus der Natur etc. sind nämlich direkt „ums Eck“. Doch das Afro Cafe hebt sich in fast jeder Hinsicht von den typischen Salzburger Cafés – und eigentlich auch von Salzburg ganz allgemein – ab.
- Frühstückstisch
- Afro Coffee
- Afro Coffee & Tea
Na gut, der Frühstückszeitraum hält sich noch klassisch: Montag bis Freitag von 09.00 bis 12.00 Uhr, am Samstag und an geöffneten Feiertagen von 09.00 bis 14.00 Uhr. Doch schon der erste Blick in die Frühstückskarte zeigt, dass Attribute wie „immer dasselbe“ oder „altbekannt“ hier absolut nicht zutreffen. Die Frühstückskombinationen sind mit zwei Stück zwar sehr begrenzt, gestalten sich dafür aber recht spannend: Wählen kann man zwischen dem „Breakfast for 2“ (2 Heißgetränke, 0,25 l Carpe Diem Kombucha (Classic, Cranberry oder Quitte), 0,25 l frisch gepresster Orangensaft, Rührei vom Biofreilandhuhn mit Harissa, Schafmilchjoghurt mit frischem Obst der Saison, pikanter Hummus, süßer Couscous mit Datteln und Feigen, Ziegenkäserolle mit Orangen-Dattel-Chutney, Karree-Speckschinken, gekochter Schinken, Haussalami, Almkönig-Käse, Camembert, Butter, Honig, zweierlei Marmelade, Semmel, Kornspitz, Croissant, Mehrkornbrot und 1 Bagel für € 28,-) und dem „Vitality“ (Smoothie mit Obst der Saison, frischer Topfenaufstrich mit Kräutern, Bioschafmilchjoghurt, frischer Fruchtsalat, frisches Gemüse (Paprika, Gurke, Tomate), Putenschinken, Almkönig-Käse und Camembert, Butter, Dinkelweckerl und Mehrkornbrot für € 12,40). Als Heißgetränke stehen bei den Kombis jeweils Afro Coffee, Afro Tea oder Kakao zur Auswahl.
Einen „Fresh Start“ verspricht das Rührei mit vom Bio-Freilandhuhn auf getoastetem Walnussbrot, Babyspinat mit Granatapfel-Minze-Vinaigrette und Sonnenblumenkernen für € 8,90. Dazu gesellen sich noch „Baked Beans“ (Baked Beans mit Spiegelei, Bacon und Toastbrot) für € 7,50 und die „Afro Breakfast Bowl“ (Süßer Couscous mit frischem Obst und Naturjoghurt, Hanfsamen, Sonnenblumenkernen und gerösteten Mandeln) für € 4,50.
Wem das alles zu abgefahren klingt oder wer sich vielleicht erst einmal langsam an das „Erlebnis Afro-Frühstück“ heranwagen möchte, dem steht das „Afro Breakfast à la carte“ zur Verfügung: Dieses umfasst Ham & Eggs vom Biofreilandhuhn mit gekochtem Schinken und Toast (€ 5,20), Scrambled Eggs vom Biofreilandhuhn mit Toast (€ 4,20, optional mit Schinken und Käse für € 5,20), ein weich oder hart gekochtes Ei (€ 1,80), ein Croissant mit Nutella oder Marmelade (€ 2,50), frische Waffeln mit Obst der Saison, Schlagobers und Ahornsirup (€ 6,30) sowie den Breakfast Smoothie mit Obst der Saison (€ 4,40).
Besonders erwähnenswert ist der eigene Fairtrade-Kaffee namens „Afro Coffee“ in den Varianten „Mild & Aromatic“, „Strong & Earthy“ oder „Dark & Elegant“, auf Wunsch mit Vanille-, Kokos-, Mandel-, Schokolade- oder Karamellsirup (Aufpreis € 0,50) oder in Form eines Iced Coffees. Zudem wird hier auch ausschließlich eigener loser „Afro Tea“ serviert: Die Sorten schmücken sich mit den Namen afrikanischer Städte, umfassen verschiedene Rooibos-, Honeybush-, Schwarz- sowie Grünteevarianten und werden ergänzt durch „Flat Red“ mit Milchschaum. Die Getränke sind auf Wunsch mit Mandel- oder Reismilch, die Kaffees auch koffeinfrei erhältlich.
Die überschaubare Frühstücksauswahl glänzt durch Qualität: Die Eier sind bio, der Kaffee wird fair gehandelt und das Obst ist ebenso frisch geschnitten wie der Orangensaft gepresst. Insgesamt überzeugt das Afro-Breakfast vor allem durch die Andersartigkeit der Gerichte und die schöne Präsentation. Das bunte Geschirr ist stimmig im Afro-Coffee-Design gehalten, die Speisen werden in kleinen Gläschen im „Turm“ serviert.
Leider sucht man vergeblich nach einer vegetarischen Frühstückskombi, es war jedoch kein Problem beim „Breakfast for 2“ Gemüse statt Wurst zu bekommen. Allgemein ist der Service sehr flink, bemüht, freundlich und gut informiert. Die Kellnerin konnte mir sogar den Namen des Biobauern nennen, von dem das Café die Eier bezieht.
Abschließend zu einem der wohl wichtigsten Merkmale des Afro Cafes: dem Interieur! Die Mischung aus funky 70s-Style, schrillem Upcycling (z.B. im Rahmen eines afrikanischen Straßenprojekts aus PET-Flaschen hergestellte Lampen) und Ethno-Elementen gestaltet sich so bunt und abwechslungsreich, dass man beim ersten Betreten kaum alles zu erfassen vermag. Das Afro Cafe ist von der überschaubaren Terrasse über den lauschigen kleinen Gastraum bis hin zu den Toiletten durchgestylt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, doch bei mir trifft man mit so viel Kreativität und Einzigartigkeit genau ins Schwarze :)
Und noch ein Tipp für alle, die auf Afro-Taste und -Design stehen: Direkt im Café kann man sich mit Afro Coffee, Afro Tea und Kakao sowie Afro-Coffee-Merchandising-Artikeln für zuhause eindecken.
Fazit
Jedem, der auch nur ein bisschen experimentierfreudig ist, sei das Afro Cafe wärmstens empfohlen – Gaumen- und Augenschmaus garantiert!
Quick Facts

Dauer, bis der 1. Cappuccino mit Mandelmilch serviert wurde: 3 Minuten 45 Sekunden

Terrasse, freies WLAN, Tageszeitungen und Magazine, am Wochenende Reservierung unbedingt notwendig

Die Getränke sind mit Reis- oder Mandelmilch erhältlich.
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habe gerade ein Breakfast for 2 fuer Vegetarier bestellt. steht so zwar nicht auf der Karte, ist aber problemlos zu bekommen. exzellent im Geschmack, den Bauch gut fuellend und wirklich preisguenstig. noch dazu ist das Service wirklich zuvorkommend und aufmerksam.
leider sonntag geschlossen! :(
da passt der tag „sonntagsfrühstück“ nicht
Während der Festspiel- und Adventszeit ist auch sonntags geöffnet. Aber stimmt, der Tag passt hier dann nicht ganz :).
LG, Barbara