Kaffee Alt Wien

• Brot in Handarbeit
• Eggs Benedict
• Fleischlos & Verträglich
• French Toast
• Lang & Schläfer
• Pancakes
• Sonn- & Feiertag

Das Kaffee Alt Wien (nicht zu verwechseln mit der Kaffeerösterei Alt Wien) ist kein klassisches Wiener Kaffeehaus, sondern eher ein Beisl in bester Lage direkt gegenüber der Boulangerie-Pâtisserie Parémi. Eröffnet wurde es bereits 1922 und von 1936 bis 1939 vom legendären Leopold Hawelka und seiner Frau Josefine geführt, bevor sie ebenfalls im 1. Bezirk das Café Hawelka übernommen haben. Trotz der zentralen Location geht es im Kaffee Alt Wien sehr entspannt zu, und auch das Publikum ist eine bunte Mischung aus Touristen, Wiener*innen und Stammgästen, die offensichtlich viel Zeit hier verbringen und sich einen Stammplatz an der Bar ersessen haben. ;-) Ich war dann aber schon etwas überrascht, als ich auf Instagram gesehen habe, dass sich das Frühstücksangebot mit besten, regionalen Zutaten wirklich sehen lassen kann und habe dann auch gleich meinen nächsten Frühstücksbesuch dorthin verlegt.

Frühstückszeiten & Angebot

Frühstücken kann man im Kaffee Alt Wien Montag bis Freitag von 09.00 bis 12.00 Uhr und am Wochenende und feiertags von 09.00 bis 14.30 Uhr. Das Angebot ist sehr umfangreich und punktet bei den Zutaten mit Regionalität und Qualität. Brot und Gebäck kommen zB. von der Bäckerei Öfferl bzw. von der Boulangerie Parémi und die Eier von Hühnern aus Bio-Freilandhaltung.

Nicht weniger als 9 Frühstückskombis stehen zur Wahl, darunter zB. das „Imperator Frühstück“ mit Beef Tartar, Saibling Dreierlei (hausgebeizt, geräuchert, Tatar), Käsevariation, Ei, saisonalem Gemüse-Carpaccio, Obstauswahl, Honig aus den Kalkalpen, Marmelade (Erdbeer, Wachauer Marille, Powidl oder Bitter Orange), Sauerrahmbutter, Brotkorb, 1/8 l Orangensaft, Kaffee oder Tee und ein Glas Pet Nat oder Bloody Mary – auch für 2 Personen (€ 17,40 / 29,-), „Carpe Diem“ mit Quinoa-Salat, Bircher-Müsli, Ziegenkäse, saisonalem Gemüse-Carpaccio, Rote-Rüben-Aufstrich, Honig aus den Kalkalpen, Brotkorb, Kaffee oder Tee, Smoothie oder frisch gepresstem Orangensaft – auch vegan mit Räuchertofu möglich (€ 16,80), „Pancakes Southern Style“ mit Pancakes mit Ananas, Ötscherblick Räucherspeck, Fried Chicken, Rührei, Ahornsirup, Kaffee oder Tee, Smoothie oder frisch gepresstem Orangensaft (€ 16,80), „Sir ChurChill“ mit Ötscherblick Räucherspeck, Blunzen-Zigarre, Wildbratwurst, Baked Beans, Eierspeis, Brioche Toast, Salzbutter, Kaffee oder Tee, Smoothie oder frisch gepresstem Orangensaft (€ 15,50) oder auch ein deftiges „Herren Frühstück“ mit kleinem Salon Beuschl, Knödel, 1/8 l Riesling und Espresso (€ 12,80).

Es gibt aber auch verschiedene Eier-Gerichte, wie zB. Omelette aus drei Eiern mit verschiedenen Zutaten nach Wahl und Gebäck (ab € 7,20) oder Bacon bzw. Ham & Eggs mit Gebäck (€ 7,90), Speisen mit Brioche von Parémi, wie zB. „Eggs Florentine“ mit Brioche Toast, Blattspinat, zwei Ein-Stunden-Eier und Sauce Hollandaise (€ 9,80), „Eggs Petrijünger“ mit Brioche Toast, Blattspinat, zwei Ein-Stunden-Eier, hausgebeiztem Saibling und Sauce Hollandaise (€ 12,50) oder ein Frühstücks-Sandwich mit Brioche Toast, Bacon, Hühnerbrust, Spiegelei, Avocado und Paradeisern (€ 8,90).

Brot von der Bäckerei Öfferl wird zB. als „Avocado Hoch2“ mit Avocado, Olivenöl, Meersalz und Chilli belegt (€ 6,50) und kann mit Ein-Stunden-Ei (€ 2,10), Ötscherblick Beinschinken oder Räucherspeck (€ 2,-) oder gebeiztem Saibling (€ 2,50) gepimpt werden. Ein „Ansa Schinkenbrot“ mit Beinschinken, Ei und Kren (€ 6,20), ein „Sennerbrot“ mit Nussbrot, Sauerrahmbutter, Bergkäse und Chutney (€ 6,80) oder ein klassisches Schnittlauch- bzw. Kressebrot mit Sauerrahmbutter (€ 3,20) dürfen auch nicht fehlen.

Last, but not least wird natürlich auch noch Süßes serviert, zB. Pancakes mit Zwetschkenröster und Schlagobers (€ 6,20) oder veganer Porridge mit Früchten der Saison und Ahornsirup (€ 4,70). Wie wir gesehen haben, gibt es auch eine Auswahl an verschiedenen Torten, Kuchen und Strudel, die sicher auch zum Frühstück gut schmecken.

Kaffee (Santora) wird in den gängigen Varianten und auch mit Pflanzenmilch serviert, Tee (Althaus) kommt mit € 0,80 Aufpreis auch mit Milch oder Zitrone und auch Heiße Schokolade ist auf der Karte zu finden. Murelli Limonaden haben klingende Namen wie zB. „Der Skilehrer“ oder „Die Wilde“, aber auch verschiedene Säfte, frisch gepresster Orangensaft, Tomatensaft, diverse Smoothies (zB. „Hulk Smoothie“ mit Apfel, Kiwi, Gurke, Spinat, Limette und Minze) und Softdrinks stehen bereit.

Unsere Frühstückswahl

Wir haben das „Kaisers Frühstück“ mit 2 Spiegeleiern, Beinschinken vom Ötscherblick Schwein, Käsevariation, Honig aus den Kalkalpen, Powidl Marmelade, Sauerrahmbutter, Brotkorb, 1/8 l Orangensaft und Verlängerten (€ 13,90) sowie das „Omelette Florentine“ aus zwei Eiern mit Spinat, Paradeisern, Feta und Gebäck (€ 8,90) bestellt. Ich hatte nach dem Omelette noch genug Platz für den French Toast mit Brioche, Ahornsirup und Vanillesauce (€ 4,70). Dazu gab es eine Melange mit Hafermilch und einen frisch gepressten Orangensaft.

Das kaiserliche Frühstück wurde standesgemäß auf einer Etagere serviert und alle Bestandteile haben außerordentlich gut geschmeckt. Der Brotkorb war gefüllt mit Brot, frischen, reschen Semmeln und einem kleinen Baguette, das für unseren Geschmack aber etwas zu dunkel gebacken war. Das Omelette war sehr gut gewürzt und hat mich geschmacklich wirklich überzeugt, es hätte vielleicht etwas fluffiger sein können. Der French Toast war ganz wunderbar und mit der Vanillesauce eine nette Kindheitserinnerung – eine kleine Obstbeilage wäre nicht nur für die Optik eine schöne Ergänzung gewesen. Auch der Kaffee hat uns beiden sehr gut geschmeckt und der Orangensaft kam frisch aus der Presse.

Service & Ambiente

Sowohl beim Service als auch beim Ambiente fiel mir die Bewertung nicht leicht. Die Mitarbeiter waren wirklich freundlich und sehr sympathisch, aber auch nicht besonders aufmerksam und etwas vergesslich. Der Orangensaft zum Frühstück, die 2. Runde Kaffee und auch die Vanillesauce zum French Toast brauchten eine bzw. mehrere Erinnerungen und auch das leere Geschirr wurde lange nicht abgeräumt. Man muss aber auch dazusagen, dass das Kaffee Alt Wien schon bei unserem Eintreffen gut besucht war und sich gegen Mittag bis auf den letzten Platz gefüllt hat. Außerdem wurden wir dann auch auf einen Kaffee eingeladen, weil irgendwann alles etwas chaotisch wurde.

Beim Ambiente scheiden sich auf jeden Fall die Geister, die einen werden das etwas abgerockte Interieur und die Vielzahl an verschiedenen Postern aus Film, Kultur und Kleinkunst an den braunen Wänden originell finden, die anderen würden sich vielleicht einen neuen Anstrich wünschen. Wir fanden es eigentlich auf den roten Plüschbänken sehr gemütlich und wenn der Nino aus Wien am Nebentisch sitzt, kann es ja eigentlich nur ein cooler Ort sein. ;-)

Eine Reservierung ist auf der Website möglich, allerdings wird im Formular keine E-Mail Adresse vom Absender abgefragt – daher gibt es auch keine Bestätigung. Wir haben uns zur Sicherheit daher die Reservierung noch einmal bestätigen lassen.